Gemeinsam stark: Huawei & Energie AG
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Die Energie AG Oberösterreich (Energie AG) ist ein österreichischer Energie- und Dienstleistungskonzern, der hauptsächlich in Oberösterreich – dem bevölkerungsmäßig drittgrößten Bundesland – tätig ist. Seit 1892 versorgt die Energie AG die Region sowie Teile von Salzburg, der Steiermark und Niederösterreich mit Strom, Gas, Wärme, Wasser sowie Entsorgungs- und IKT-Services. Die Kundenbasis besteht in erster Linie aus Haushalten und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) – dem Rückgrat der europäischen Wirtschaft.
Vor einigen Jahren hat die Energie AG beschlossen, ihr Kerngeschäft durch die Aufrüstung eines Stromversorgungsnetzes für weitere Dienstleistungen zu erweitern. Das Unternehmen schuf eine neue Infrastruktur mit PON-Technologie (Passive Optical Network) und bereicherte so sein Portfolio um Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) für Endverbraucher, einschließlich Telefon, Fernsehen und Internetdiensten. Anfangs wurden rund 1.000 Kunden bedient.
Als Fiber-To-The-Home (FTTH) jedoch immer beliebter wurde, war die aktuelle Lösung für den wachsenden Kundenstamm nicht mehr ausreichend. Deshalb beschloss die Energie AG Telekom, ein vollwertiges FTTH-Projekt zu starten, das Glasfaserverbindungen für mindestens 50.000 Haushalte bereitstellen konnte. Nach umfangreichen Sicherheitstests entschied man sich für Huawei als IKT-Lösungsanbieter für die digitale Transformation.
Die Energie AG brauchte eine alternative, stabile Einnahmequelle, die nicht vom Energiepreis abhängig war. Die Lösung bestand darin, 50 bis 60 Prozent mehr Serviceabonnements von 100.000 an das Netzwerk angeschlossenen Haushalten zu erhalten.
„Vor einigen Jahren wurde FTTH in Österreich zu einem sehr beliebten Thema", so Manfred Litzlbauer, Geschäftsführer der Energie AG Telekom. „Jeder sprach über diese Technologie – sowohl auf politischer als auch auf industrieller Ebene. Es wurde deutlich, dass wir unseren Kunden eine FTTH-basierte Lösung anbieten müssen, wenn wir ein wichtiger Player im Internet-Provider-Markt werden wollen. Zu diesem Zeitpunkt haben wir einen Businessplan ausgearbeitet, um 100.000 Haushalte an unsere Glasfaserinfrastruktur anzuschließen."
Obwohl die Kunden der Energie AG Telekom bislang über eine Ethernet PON (EPON)-basierte Infrastruktur betreut wurden, ist das Gigabit-fähige PON (GPON) besser geeignet, um die hohen Sicherheitsanforderungen des Netzwerkprojekts mit hoher Bandbreite und mehreren Diensten zu erfüllen. Daher entschied sich das Unternehmen, die bestehende Technologie zu ändern. Der dafür in Frage kommende Anbieter sollte High-End Optical Network Terminals (ONT) mit hoher Bandbreite liefern, welche die neuesten Wi-Fi-Lösungen und Triple-Play-Dienste (Internet, Telefon und TV) unterstützen.
Der Plan konzentrierte sich hauptsächlich auf den ländlichen Raum. Er brachte auch sozialen Nutzen mit sich, denn er verringerte die digitale Ausgrenzung, was wiederum von der österreichischen Regierung und der oberösterreichischen Landesverwaltung unterstützt wurde. Teile des Projekts wurden zudem mit EU-Zuschüssen finanziert.
Die Energie AG betreibt 6.500 Kilometer Glasfaser. Bis vor kurzem beschränkten sich ihre Lösungen auf zwei Kundengruppen: Telekommunikationsunternehmen, die Glasfaser für ihre Sender und Empfängerstationen verwenden, und Unternehmen (hauptsächlich Großunternehmen) in ihren Produktionsanlagen.
Die größte Herausforderung für die Energie AG bestand darin, ein optisches Netz, das ursprünglich zur Steuerung von Leistungssendern, zur Bereitstellung von Breitband-Internetzugängen, Telefon- und Fernsehdiensten für Kunden entwickelt wurde, für weitere Dienste zu verwenden.
Neben der Bewältigung von Problemen, die diese Art von Investition in der Regel mit sich bringt – das Sammeln von Mitteln für die Infrastrukturvorbereitungs- und Baukosten, die Auswahl qualifizierter Bauunternehmen und die Zusammenarbeit mit den Gemeinden bei der Standortwahl – musste die Energie AG einen globalen Partner finden, dessen Lösungen es möglich machten, ein modernes Netzwerk für 100.000 potenzielle Kunden aufzubauen.
Die Energie AG entschied sich für Huawei Enterprise als umfassenden Partner für das Projekt, der zugleich als Gerätelieferant und technischer Berater fungieren sollte. Huawei schlug vor, die Technologielösung von EPON auf GPON umzustellen. Zwar ist GPON teurer und zeitaufwändiger zu implementieren, aber es ist auch sicherer, bietet höhere Upstream-Geschwindigkeiten und ist besser für Sprach-Daten-Video-Dienste geeignet.
Huawei ist der einzige Hersteller auf dem Markt mit einem kompletten End-to-End-Produktportfolio. Und so lieferte das Unternehmen alle notwendigen Lösungen – von den Zugangsstationen bis hin zur Endbenutzerinfrastruktur, wie z. B. ONTs (Optical Network Terminals), die an die Haushalte der Kunden geliefert wurden.
„Zuerst haben wir uns mit dem Thema Sicherheit beschäftigt", erklärt Litzlbauer. „Bevor wir uns entschieden haben, Kunden mit Geräten zu beliefern, musste ein Drittunternehmen in das Projekt einbezogen werden, um eine detaillierte Analyse der Geräte von Huawei durchzuführen. Alle Produkte wurden zerlegt, die CPUs und der Speicher entnommen, ihr Code gelesen und manipuliert, dann wieder eingesetzt. Dann haben wir überprüft, wie das System funktioniert, um mögliche Lecks in seinen Sicherheitssystemen zu finden. Die Huawei-Geräte haben alle Tests bestanden – und so wir konnten mit dem Projekt weitermachen."
„Durch die Ergänzung des bereits bestehenden Netzes mit der Huawei-Hardware konnten wir unseren Kunden völlig neue Dienstleistungen zusammen mit Kernfunktionen anbieten. Wir können Glasfaserinternet, Telefon- und Fernsehdienste für bis zu 100.000 Haushalte anbieten, was unserer Meinung nach die Zahl unserer digitalen Breitbandkunden auf fast 60.000 Haushalte erhöhen wird", sagt Manfred Litzlbauer.
Der Einsatz der GPON-Technologie ermöglicht es der Energie AG, Internetverbindungsgeschwindigkeiten von 100 Mbit/s in einem winzigen Paket anzubieten. Das High-End-ONT, das die Energie AG zu Hause einsetzt, unterstützt intelligente Wi-Fi-Lösungen und vereinfacht den Aufbau drahtloser Heimnetzwerke, auch, wenn Kunden externe Access Points zur Verbesserung der Abdeckung nutzen.
Die Energie AG hat gemeinsam mit Huawei ein System geschaffen, das vollautomatisch und in das Geschäftssystem des Unternehmens integriert ist. „Zuerst bestellen Kunden unsere Dienstleistungen online, dann erhalten sie von uns ein Paket mit der Set-Top-Box. Während sie es auspacken und einstecken, wird alles automatisch aktiviert. Die Internet-, Fernseh- und Telefonleitungen sind sofort nutzbar. Einfacher geht es nicht", meint Litzlbauer abschließend.